Antibabypille kann lokalen Estrogenmangel verursachen

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Wenn Frauen den Spaß am Sex verlieren, kann weit mehr dahinterstecken als bloßes Desinteresse. Häufig sorgen Scheidentrockenheit, Schmerzen und wiederkehrende Infektionen dafür, dass den Betroffenen die Freude an der schönsten Nebensache der Welt vergeht. Ursache der Anfälligkeit für Vaginalpilze oder in Harnröhre oder Blase aufsteigende Bakterien kann ein lokaler Estrogenmangel im Scheidenbereich sein. Dieses Defizit zeigt sich häufig bei Frauen nach den Wechseljahren. Doch auch Frauen im gebärfähigen Alter sind vor lokalen Hormonmangelerscheinungen nicht gefeit - vor allem, wenn sie die Pille nehmen.

Pilzinfekt verstärkt Symptome

Bei einem Estrogenmangel nimmt die Durchblutung der Scheidenhaut ab. Die ursprünglich durch die Hormone angeregte Ausbildung von Zellschichten gerät aus dem Gleichgewicht. Die Scheidenhaut wird dünner und trockener. Sie neigt zu schmerzhaften Rissen und Entzündungen. Oft treten die Beschwerden nach Scheidenpilzinfektionen auf. Grund dafür ist, dass es unter der Pilzinfektion zu einer verstärkten Abschilferung von Zellen aus der Scheidenschleimhaut und damit zu einer Verdünnung der Scheidenhaut kommt. Die lokale Estrogenwirkung der Antibabypille ist aber zu schwach, um die Scheidenhaut wieder aufzubauen. Dadurch bleibt die Hautverdünnung auch nach Abheilung der Pilzinfektion bestehen.

Lokales Estrogen regeneriert Vaginalflora

Mit der vaginalen Anwendung von Estrogen kann ein durch die Antibabypille verursachter lokaler Hormonmangel in der Scheide jedoch ausgeglichen werden. So rät Dr. med. Andreas Clad zu einer äußerlichen Hormonbehandlung: "Eine langfristige Lokaltherapie mit Estrogen wie zum Beispiel in Oekolp führt nicht nur zum Wiederaufbau der Vaginalhaut, sondern auch zur besseren Durchblutung der Harnröhre, wodurch deren Abwehrfunktion gestärkt wird", erklärt der Freiburger Privatdozent. Die Vermehrung der Döderlein-Bakterien sorgt zudem für eine Normalisierung des natürlich sauren Scheiden-pH-Wertes und der gesamten Vaginalflora. Eine Broschüre zum Thema kann kostenlos angefordert werden bei: Dr. Kade Pharmazeutische Fabrik GmbH, Stichwort „Pille und Hormonmangel“, Rigistr. 2, 12277 Berlin.
Foto: djd/OeKolp

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