(djd). Kinderarbeit ist auf dem Vormarsch. Überall auf der Welt müssen Millionen von Kindern für ihre nackte Existenz arbeiten, wenn sie nicht verhungern wollen. Für die Verbraucher ist es schwierig, über Kaufentscheidungen ihre Haltung zur Kinderarbeit zum Ausdruck zu bringen. Ein genereller Boykott bestimmter Waren schadet den Ärmsten der Armen noch mehr, und den Kindern wird damit keinesfalls geholfen. Was diese Kinder brauchen, ist eine Ausbildung, die sie später dazu befähigt, ihr Leben selbst zu meistern, ohne ausgebeutet zu werden.

Wer beispielsweise beim Kauf eines handgeknüpften Teppichs auf das "Care & Fair"-Logo achtet, trägt ein Stück weit zur Verbesserung der Situation in den Knüpfländern Indien, Nepal und Pakistan bei. Der Verein "Care & Fair - Teppichhandel gegen Kinderarbeit e.V." wurde 1994 gegründet und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Auswüchse illegaler Kinderarbeit zu bekämpfen und gleichzeitig die Situation der Teppichknüpffamilien in den Ursprungsländern zu verbessern. Weltweit unterstützen derzeit 450 Mitglieder die Hilfsaktion - die Importeure bezahlen neben dem obligatorischen Mitgliedsbeitrag ein Prozent vom Importwert der von ihnen aus Indien, Nepal oder Pakistan eingeführten Teppiche. Von diesem Erlös werden dann die Projekte finanziert. Durch dieses Engagement konnten in den vergangenen 13 Jahren etwa 3,5 Millionen Euro zur Unterstützung von heute insgesamt 30 Projekten und anderen Hilfsmaßnahmen bereitgestellt werden. In den "Care & Fair"-Einrichtungen werden derzeit jährlich rund 6.000 Schüler und Schülerinnen unterrichtet und etwa 150.000 Patienten kostenlos behandelt. Unter www.care-fair.org gibt es weitere Informationen.

Quelle: "Wo immer sich die soziale Lage verbessert hat und die Kinder eine Schule hatten, in die sie gehen können, verschwand die Kinderarbeit", berichtete schon 1993 die Kinderhilfsorganisation Terre des Hommes.
Foto: djd

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